Ein Tag gegen die Ausbreitung der Wüste

Am 17. Juni soll der Welttag der Wüstenbildung auf das Problem der globalen Desertifikation aufmerksam machen. Mehr als 250 Millionen Menschen sind davon direkt betroffen, indirekt ist die Lebensgrundlage von rund einer Milliarde Menschen bedroht.

Rückgang des fruchtbaren Bodens – Auslöser von armutsbedingter Massenmigration

Dieser durch die UN-Generalversammlung beschlossene Welttag der Wüstenbildung findet seit 1995 jährlich statt. Er soll auf die zunehmende Verödung vieler Landstriche und die damit auftretenden Probleme, wie beispielsweise Hunger, Armut und Massenwanderungen, aufmerksam machen.

Die vorgelagerte Entwicklungsstufe der Wüstenbildung ist die Versteppung. Jedes Jahr verliert die Erde dadurch etwa zwölf Millionen Hektar fruchtbaren Bodens; dies entspricht etwa der Ackerfläche Deutschlands, Tendenz steigend. Schätzungen zufolge sind etwa ein Drittel aller landwirtschaftlich nutzbaren Flächen der Erde von Bodendegradation und damit potenziell auch von Desertifikation betroffen.

Leben in Dürre

Dies gilt insbesondere für weite Teile Nord- und Südafrikas, Zentral- und Südasien, Australien sowie für Teile Nord- und Südamerikas und Südeuropas.

Wo die Greenfinity helfen kann

Uromi in Nigeria ist eine sehr trockene Region, in der Wasser ein wertvolles Gut ist. Am Gelände der Holy Trinity School gab es zwar bereits einen Brunnen, doch sowohl die Pumpe als auch die Leitungen waren defekt. Daher musste das benötigte Wasser teuer zugekauft werden. Ebenso wie an der Amina Zwindila Schule.

 

Um die Schule in dieser Notlage zu unterstützen, beschloss die Greenfinity, die Reparatur des Brunnens zu finanzieren. Nun kann die Schule wieder aus eigener Kraft Trinkwasser und Wasser für die sanitären Anlagen bereitstellen. Global gesehen zwar nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, für die Schule aber eine Quelle der Freude.

Fliessendes Wasser für eine Schule in Nigeria

Durch deine Spende kann auch in trockenen Regionen wieder sauberes Wasser fließen.

Fliessendes Wasser für afrikanische Schule
Fliessendes Wasser für eine Schule in Nigeria

Was der Mensch dazu beiträgt

Dabei ist nicht allein das Klima die wesentliche Ursache, sondern auch der Eingriff des Menschen in die Natur. Durch Überbeanspruchung von Ackerland, Überweidung oder auch Abholzung geht die Vegetation zurück oder verschwindet ganz. Die Folge sind Wasserknappheit und Abtragung des Bodens durch Wind und Regen. Der Boden versandet oder versalzt, Leben ist hier dann nicht mehr möglich.

Diese Überbeanspruchung der natürlichen Ressourcen durch Land-, Forst- und Weidewirtschaft geht einher mit dem starken Bevölkerungsanstieg in den betroffenen Ländern. So beträgt z.B. das Bevölkerungswachstum in Afrika südlich der Sahara derzeit 2,4 Prozent pro Jahr, was einen verschärften Nutzungsdruck auf die Ökosysteme zur Folge hat.

Absinken des Grundwasserspiegels aufgrund von Weidewirtschaft – ein Teufelskreis

Die Überweidung von großen Flächen ist einer der Auslöser für die Desertifikation. Das übermäßige Anwachsen der Herdengröße soll die Viehbauern vor allfälligen späteren Vieh-Engpässen schützen. Weiterer Druck auf die Böden entsteht durch unterlassene Rotation der beweideten Flächen und eingeschränkte Weidewanderung. 

Um Nutzpflanzen und -tiere mit ausreichend Wasser zu versorgen, bedient man sich in vielen Regionen moderner Tiefbrunnen. Diese reichen bis in die wasserführenden Erdschichten hinab und verursachen zusammen mit dem Einsatz von Pumpen ein starkes Absinken des Grundwasserspiegels.

Wasser muss mühsam aus der Tiefe gehold werden

Das nachsickernde Wasser reicht aber nicht mehr aus, um die entnommene Menge zu kompensieren. Gleichzeitig halten sich die Herden wegen der gesicherten Wasserversorgung häufig in der Nähe dieser Brunnen auf und belasten so die örtlichen Wasserreserven zusätzlich. 

Großkonzerne kaufen fruchtbares Land

Auch in Bahia, in Brasilien, bringt ein Brunnenbauprojekt Segen für die Region. In dieser von permanenter Trockenheit geprägten Gegend verschlechterte sich die Situation durch den Klimawandel in den letzten Jahren – der Regen in der Regenzeit blieb aus. Durch große Sojaproduzenten wurden weite Flächen fruchtbaren Bodens in Brasilien aufgekauft.

Dadurch verloren die armen Bauern ihr Land und mussten sich in dieser trockenen und unfruchtbaren Region im Nordosten Brasiliens ansiedeln. Um den Lebensalltag dieser Menschen zu erleichtern, finanzierte die Greenfinity mithilfe von Spenden den Bau von Brunnen, die der ganzen Bevölkerung zugutekommen und den Bewohnern sauberes Wasser ohne lange Fußwege garantieren.

Wasser druch BRunnen
Wasser danke Brunnenbau in Brasilien
Wasser zum Ackerbau

 Aber nicht nur Durst ist ein ständiger Begleiter – auch Krankheiten und Infektionen durch mangelnde Hygiene erschweren den Bewohnern das Leben.

Gute Ernte dank Wasser

Ohne diese Hilfe wäre es der Bevölkerung, die sich durch Anbau von Gemüse und durch Fischfang selbst versorgt, unmöglich, an sauberes Wasser zu gelangen. Sie müsste früher oder später abwandern und sich in den Armenvierteln der großen Städte ansiedeln – und der Boden würde wieder zu trockener Wüste werden.