Wasser
November 2019
Uganda

Saubere Wasserversorgung für Familien in Uganda

Zwei Wassertanks für Schüler der Rwaburindi Primary School und benachbarte Haushalte

Sauberes Wasser ist für viele Familien in Uganda ein Privileg. Trinkwasser sowie Wasser für die tägliche Hygiene sind oft stark verunreinigt, was nicht nur zu Krankheiten führt, sondern sogar lebensbedrohlich sein kann. Um die Lebenssituation vieler Menschen zu verbessern, hat die Greenfintiy Foundation in Kooperation mit dem Jane Goodall Institut ein Projekt zur Bereitstellung einer sauberen Wasserversorgung in Uganda gestartet.

Rwaburindi Primary School

Die Rwaburindi Primary School ist eine von der Regierung unterstützte Schule und befindet sich in einem Gebiet in Uganda, in dem eine bedeutende Anzahl von Batwa, einer sozial und wirtschaftlich marginalisierten ethnischen Gruppe, lebt. Die Schule beherbergt sowohl dominante Bakiga als auch die ethnische Minderheit der Batwa. Erst kürzlich hat die Bildungsstätte Unterstützung der Weltbank erhalten, die eine Reihe von Unterrichtsblöcken ermöglicht hat.

Die Schule hat jedoch mit einem massiven Problem zu kämpfen: Da die nächste Trinkwasserquelle etwa zehn Kilometer entfernt ist, ist es sehr schwer, an Trinkwasser zu kommen. Es ist somit fast unmöglich, eine ausreichende Wasserversorgung für die derzeit dort eingeschriebenen 388 Schüler sicherzustellen.

Saubere Wasserversorgung für Familien in Uganda
Saubere Wasserversorgung für Familien in Uganda

Hilfe für benachbarte Haushalte

Die Wasserknappheit beschränkt sich nicht nur auf die Rwaburindi Primary School, denn auch in der umliegenden Gemeinde ist Wasser ein rares Gut. Während die wirtschaftlich besser gestellten Gruppen zumindest Häuser mit Wellblechdächern haben, die das Regenwasser auffangen können, leben die Batwa oft in minderwertigen Häusern, die diese Gelegenheit nicht bieten.

Das Kooperationsprojekt der Greenfinity Foundation mit dem Jane Goodall Institut soll Abhilfe schaffen und eine saubere Wasserversorgung sowohl für die Schüler der Rwaburindi Primary School als auch für benachbarte Batwa-Haushalte sicherstellen.

20.000 Liter Wasser

Im Zuge des Projekts werden zwei Wassertanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 10.000 Liter Wasser zur Verfügung gestellt. Diese werden regelmäßig überprüft und, falls notwendig, auch gesäubert.

Saubere Wasserversorgung für Familien in Uganda
Saubere Wasserversorgung für Familien in Uganda

Da das Projektgebiet sehr ländlich ist – es liegt in der Nähe des Echuya Central Forest Reserve im Südwesten Ugandas – ist die Atmosphäre im Gegensatz zu städtischen Gebieten weitgehend frei von Schadstoffen. Das Regenwasser in diesem Bereich ist daher relativ sauber und erfordert keine spezielle Behandlung, bevor es verwendet werden kann. Abgesehen von einem Drahtgeflecht am Tankeinlass zum Herausfiltern großer Objekte wie Baumblättern sind keine weiteren Maßnahmen notwendig.

Saubere Wasserversorgung für Familien in Uganda

Aufgrund der allmählichen Ansammlung von Staubpartikeln, die durch Windeinwirkung in die Atmosphäre gelangen und schließlich im Regenwasser enden, muss der Tank jedoch mindestens einmal jährlich gereinigt werden. Dies kann jedes Jahr während der Trockenzeit im Januar erfolgen, da die Schüler zu dieser Zeit Schulferien haben.

Trainings und Freiwilligenhilfe

Die Bereitstellung von Wasser alleine genügt nicht – die Bedürftigen müssen auch den richtigen Umgang damit erlernen. Aus diesem Grund werden an der Rwaburindi Primary School Trainings angeboten, die zum Ziel haben, Schülern, Lehrern und weiteren Angestellten „WASH“ (= Wasser, Sanitärversorgung, Hygiene) zu vermitteln. Außerdem werden pro Dorf mehrere Freiwillige miteinbezogen, die den Batwa-Haushalten bei der grundlegenden Hygiene und Wassernutzung helfen sollen.

Durch den verbesserten Zugang zu sauberem Trinkwasser und bessere Bedingungen im Hinblick auf persönliche Hygiene und sanitäre Einrichtungen können Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser entstehen, reduziert und verhindert werden. Dies trägt auch zum Erhalt der Vegetation und Artenvielfalt in der Region bei.

Bilder auf dieser Seite: © Jane Goodall Institut

Projekt Info
Projektziele
  • Wasserversorgung für die Menschen in der Region sichern
  • Vermeidung der durch verunreinigtes Wasser verursachte Krankheiten
  • Verbesserung der Hygiene und der sanitären Einrichtungen
  • Das Überleben der lokalen Bevölkerung in der Region sichern
  • Erhalt der Vegetation und Artenvielfalt durch die verbesserte Wasserversorgung und Hygiene in der Region (Krankheiten sowie verunreinigtes Trink- und Abwasser beeinflussen auch die Pflanzen- und Tierwelt)
Projektort

Rwaburindi Primary School und das Dorf Rwamahano im Südwesten Ugandas (in der Nähe des Echuya Central Forest Reserve)

Projektzeitraum
November 2019 - Januar 2020
Begünstigte

388 Schüler (davon 211 Mädchen) der Rwaburindi Primary School in Uganda, 20 benachbarte Batwa-Haushalte und Bewohner des Rwamahano-Dorfs (darunter circa 60 Batwa-Haushalte)

Projektpartner

Jane Goodall Institut – Austria