Wir haben nur diesen einen Planeten

Wir haben nur diesen einen Planeten

Jeder einzelne trägt Verantwortung für die Situation, in der sich unsere Umwelt derzeit befindet. Es ist höchste Zeit, sich dies bewusst zu machen. Vielen Menschen scheint noch immer nicht klar zu sein, dass es keinen alternativen Lebensraum für uns gibt, wenn wir die Ressourcen der Erde erst einmal verbraucht und den Planeten ausgebeutet haben.

 

 

Seit 29. Juli sind die Ressourcen für das Jahr 2019 aus: Der Earth Overshoot Day

Die Prognosen für unseren Planeten sind düster. Die Erde stellt nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung. Alles, was wir der Natur entnehmen, muss sie wieder nachproduzieren. Das Bewusstsein für diesen Kreislauf ist vielen von uns leider verloren gegangen. Wir leben weit über unsere Verhältnisse und beuten die Umwelt aus: Im Moment verbrauchen wir die Ressourcen von drei Erden – wir haben aber nur diese eine!

Der „Earth Overshoot Day“ ist jener Tag im laufenden Jahr, an dem die Menschheit rechnerisch die Ressourcen, die die Erde jährlich erneuern kann, zur Gänze aufgebraucht hat.

Bis in die 1990er-Jahre war dieser Stichtag noch im Dezember. In den letzten 30 Jahren wanderte er jedoch im Kalenderjahr rasant nach vorne und war im Jahr 1971 noch am 21. Dezember, im Jahr 1995 am 21. November, so war er er im Jahr 2010 bereits an den Anfang der zweiten Jahreshälgte (21.8.) vorggerückt. Im Jahr 2019 sind schon am 29. Juli alle Ressourecen die uns für diese Jahr zur Verfügung stehen aufgebraucht!

Pollution

IM JULI HABEN WIR
DIE NATÜRLICHEN
RESOURCEN,

DIE UNS 2019 ZUR VERFÜGUNG STEHEN
BEREITS VERBRAUCHT!

Wir verbrauchen also in einem Jahr um drei Viertel mehr an Ressourcen, als die Erde nachproduzieren kann. In anderen Worten ausgedrückt: Wenn wir wollen, dass uns unser Planet langfristig erhalten bleibt, müssen wir unseren Ressourcenverbrauch derzeit um ca. 40 Prozent reduzieren.

Ein großes Thema, das derzeit auch die EU beschäftigt und dem sich auch der Earth Day 2018 im April widmete, ist das Thema Plastikmüll.

Plastikmüll: Gefahr für Tier und Mensch

Die Natur braucht jede Menge Zeit, bis sie jegliche Art von Umweltverschmutzung wieder ausgeglichen hat. Plastik zum Bespiel ist für die Umwelt äußerst gefährlich. Die tolle, praktische Erfindung, die in den 1930er- und 1940er-Jahren langsam die Welt zu erobern begann, wird uns nun zum Verhängnis.

380 Millionen Tonnen Plastik wurden allein im Jahr 2015 produziert. Bei vielen Kunststoffarten handelt es sich hierbei um in der Natur nicht vorkommende, künstlich hergestellte chemische Verbindungen, die von der Natur nicht abgebaut werden können.

Berg Plastikflaschen
Umweltverschmutzung

Der Großteil des vom Menschen verursachten Plastikmülls landet früher oder später in der Natur und in unseren Gewässern. Mittlerweile treiben mehr als 12 Millionen Tonnen Plastikmüll im Meer herum (Stand 2010) – das entspricht drei Viertel der gesamten Müllablagerungen im Meer. Wenn es so weitergeht, könnten bis 2050 mehr Plastikteilchen als Meereslebewesen wie Fische in unseren Ozeanen zu finden sein.

Plastikteppiche im Meer

Die Meeresströmungen treiben den Müll oft zu riesigen Plastikmüllteppichen im Meer zusammen. Müll an oder nahe der Wasseroberfläche ist ein großes Risiko für die Meeresbewohner. Sie verheddern oder strangulieren sich. Andere halten den Müll für Nahrung und fressen das Plastik, das daraufhin ihre Mägen verstopft und sie qualvoll verenden lässt.

Richtig kritisch wird es, wenn der Müll durch die Wellenbewegung und das UV-Licht in kleinste Teile zerfällt. In einem so hohen Feinheitsgrad werden die Plastikpartikel dann von Plankton und anderen Meeresbewohnern als Nahrung aufgenommen und verbreiten sich auf diese Weise über alle Stufen der Nahrungskette. Bei einem Drittel aller in Großbritannien gefangenen Fische konnte Mikroplastik im Körper festgestellt werden. Diese Plastikpartikel gelangen wiederum in den menschlichen Organismus, sobald der Fisch von uns gegessen wird.

Plastikmüll im Meer
Seehund im Plastik
Plastikmüll am Strand
Turtle in waste

Reifenfeinabrieb, Kosmetik, Putzmittel - all das landet auch in unserem Trinkwasser

Auch Europas Flüsse wurden untersucht: kein einziger der gemessenen Flüsse war unbelastet und auch eine Trinkwasserstudie ergab, dass 83 Prozent der Leitungswasserproben mit Mikroplastik verschmutzt waren. Diese Verunreinigung stellt erhebliche Risiken für den menschlichen Organismus dar.

Woher diese Plastikteile im Meer kommen? Aus unserem täglichen Leben: Reifenabrieb, Kosmetik, Putzmittel, Kunststoffprodukte, synthetische Kleidung, Abwasser von Waschmaschinen usw. – die Liste ist lang.

Greenfinity Days

Es ist Zeit, Farbe zu bekennen. Zeit, dass sich jeder seiner negativen Auswirkungen auf die Umwelt bewusst wird und deren Reduktion selbst in die Hand nimmt. Setzen wir gemeinsam ein Zeichen!

Als Greenfinity Foundation wollen wir nicht nur Bewusstsein schaffen, sondern auch aktiv werden. Im Rahmen unserer Greenfinity Days wird beispielsweise gemeinsam mit engagierten Freiwilligen ein Stück Natur im Naherholungsbereich von Müll gesäubert.

Philippinen Müllsammlen
Aufforsten Mexiko

Alleine im Jahr 2017 haben 280 freiwillige Helfer Berge von Abfall beseitigt. An den Greenfinity Days wird nicht nur Müll gesammelt, sondern es werden auch Bäume gepflanzt, um unserem Planeten wieder ein Stück intakte Natur zurückzugeben. Seit 2017 haben unsere Partner mit uns über 50 Greenfinity Days umgesetzt. 

Bewusst entscheiden und Alternativen suchen

Vielleicht können wir in Zukunft gemeinsam noch einen Schritt weiter gehen und gleich beim Kauf der Produkte an ihren Lebenszyklus denken. Wie lange werden wir das Produkt verwenden? Was passiert mit dem Produkt und seiner Verpackung nach dem Gebrauch? Gibt es nachhaltige, umweltfreundliche Alternativen? Viele Hersteller bieten bereits Produkte an, die aus recyceltem Kunststoff hergestellt werden, aber auch Alternativen zu Kunststoff lassen sich in vielen Produktsparten finden.

Und wenn es trotzdem einmal Plastik sein muss, dann nicht vergessen: sortengerecht entsorgen!

 

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