11+1 Tipps, wie du auf Reisen deinen ökologischen Fußabdruck verringerst

Im Sommer heißt es für viele: die Füße hochlagern und eine Auszeit vom Alltag nehmen. Für die Umwelt ist diese Zeit jedoch eine der stressigsten im Jahr. Ob Autokolonnen oder vermehrte Flugreisen, Sonnencreme oder Einweg-Plastikflaschen – all das belastet das Ökosystem. Gönne diesen Sommer nicht nur dir, sondern auch der Umwelt eine Auszeit!

Mit diesen 11+1 einfachen Tipps oder der direkten Kompensation deines Reise-Fußabdrucks kannst du einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass du die Welt auf deinen Reisen so vorfindest, wie du sie erleben möchtest.
 

  1. Bio-Hotels – Entspannung für dich und die Umwelt

Bio-Hotels haben das Image von Hippie- oder Aussteiger-Unterkünften schon lange abgelegt. Die neuen Biohotels legen Wert auf Erholung ebenso wie auf schöne Architektur. Holz, Filz und Baumwolle prägen das moderne Design der Innenräume. Am Frühstücksbuffet finden sich Köstlichkeiten aus der Region – natürlich bio. Apropos bio: Warum eigentlich nicht mal mit den Kids einen Urlaub am Bauernhof machen?

  1. Stofftasche statt Plastiksackerl

In vielen Ländern gibt es nach wie vor kostenlose Plastiktragetaschen an der Kasse und das oft im Übermaß. Warum nur zuhause mit dem lässigen Jutebeutel zum Einkauf? Die Stofftaschen sind einfach mitzunehmen: leicht und platzsparend, passen sie in jeden Koffer – und geben heutzutage mit entsprechendem Aufdruck auch beim Shopping ein modisches Statement ab.

  1. Weniger Plastik: Mehrweg- statt Einwegflaschen

Noch schnell die eingepackte Flasche vor der Sicherheitskontrolle austrinken oder ärgerlich eine halbvolle Flasche in den Müll werfen? Hast du dich auch schon mal geärgert, dass du auf einem Langstreckenflug kein Getränk mitnehmen kannst und dann auch nur kleine 1/8-Liter-Flaschen verteilt werden, für die man auf manchen Flügen auch noch zahlen muss? Das muss nicht sein. Nimm dir doch eine wiederbefüllbare Trinkflasche aus Edelstahl mit. Spaziere einfach mit der leeren Flasche durch die Security und fülle sie dann am Gate beim Wasserspender oder beim Waschbecken auf der Toilette auf. 
Das sorgt auf lange Sicht nicht nur dafür, dass mehr im Urlaubsgeldbörserl bleibt, sondern auch für ein schöneres Urlaubserlebnis. Denn wer will schon am Strand beim lang ersehnten Sprung in die Wellen ein Tete-à-Tete mit herantreibendem Plastikmüll? Also gleich besser selbst den Müll vermeiden, dem wir später nicht begegnen wollen.

Wasser aus der Wasserleitung ist zudem auch gratis, so bleibt auch mehr in der Urlaubsgeldtasche. Und außerdem: Was für einen Stylefaktor haben Einwegfalschen aus dem Supermarkt?
Mit der Soulbottle aus Glas kannst du gleichzeitig eine Botschaft vermitteln: Nette Sprüche und Illustrationen zieren die hippen Flaschen. Wer es gerne robuster und auch Flughafen-Security-tauglich mag, dem stehen Edelstahlfalschen in allen Farben von 24Bottles, Klean Kanteen, Kivanta und vielen anderen Herstellern zur Auswahl.

  1. Outdoor macht sich mit Bambus einfach besser

Der Einsatz von Plastik ist beim Campen ebenso ein Thema wie bei der sommerlichen Grillparty. Glas und Porzellan sind keine praktischen Begleiter. Eine nachhaltigere Alternative ist Geschirr aus Bambus und Maisstärke. Bambus ist ein extrem schnell nachwachsender Rohstoff. Farbenfroh präsentieren sich die Sets vom Biobu by Ekobu oder Zuperzozial. Da trifft Lieblingsgericht auf Lieblingsfarbe.

  1. Fliegen: Wenn schon, denn schon

Hier kommt eine gute und eine schlechte Nachricht: Fliegen ist mit Abstand das Verkehrsmittel mit der höchsten Umweltbelastung. Ein Flug nach Mallorca belastet die Umwelt in etwa so stark, wie ein Jahr lang mit dem Auto zu fahren. Die gute Nachricht: Wer wegfliegt, sollte seinen Urlaub so richtig auskosten. Bei einer Strecke von weniger als 700 Kilometern ist es nämlich klimaschonender, mit der Bahn oder dem Reisebus anzureisen. Beides ist bei diesen kurzen Distanzen meist auch schneller. Liegt deine Destination weiter als 700 Kilometer entfernt, solltest du mindestens acht Tage Aufenthalt einplanen. Ist dein Reiseziel sogar mehr als 2.000 Kilometer entfernt, empfiehlt es sich, mindestens 15 Tage Urlaub zu beantragen. Wie du deinem Chef erfolgreich beibringst, dass du mehr als zwei Wochen Urlaub am Stück benötigst, dafür haben wir leider noch keinen Tipp.

  1. Die autofreien Seiten des Lebens entdecken

Nicht immer sind Zug oder Bus eine praktikable Alternative zum eigenen Auto. Wer verreist, um zu biken oder zu wandern, und vielleicht auch noch das Campingequipment dabeihat, müsste sich für den Urlaub einen Butler leisten, um alles tragen zu können. Und mit dem Fliegen ist das ja auch so eine Sache. Manchmal will man einfach mal einen Tapetenwechsel, in eine fremde Kultur eintauchen und daher auf eine Fernreise mit dem Flugzeug nicht verzichten.

Wie wäre es in diesem Fall damit, vor Ort mal keinen Mietwagen zu nehmen? Wage dich, auch wenn du mit dem eigenen Auto angereist bist, mal raus aus dem Trott: lass das Auto am Hotelparkplatz stehen und mische dich unter die Leute! Das meiste liegt ohnehin in unmittelbarer Nähe und ist gut zu Fuß erreichbar – und im Urlaub haben wir ja Zeit. Und mal ehrlich: In ein von der Sonne aufgeheiztes Auto einzusteigen ist ja auch nicht das, wonach man sich an heißen Sommertagen sehnt. Wer will denn im Hochsommer gerne in eine Auto-Sauna einsteigen? Mit der Parkplatzsuche müssen wir uns auch nicht mehr herumärgern und mit den eingesparten Parkgebühren können wir uns genüsslich ein Eis gönnen – auch das lässt sich im Gehen besser genießen!

Den abendlichen Restaurantbesuch kann man ohne Auto eigentlich auch mehr genießen, denn dann kann man den regionalen Wein nach Herzenslust verkosten. Wenn man anschließend auch noch auf das Taxi verzichtet, endet der Abend vielleicht mit einem romantischen Spaziergang.

Ob kürzere oder längere Strecken, bei einer Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kann man die Gegend viel entspannter erkunden und man spart sich somit den typischen Hop-On/Hop-Off-Bus. Das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln lässt einen viel mehr in das Leben der Einheimischen eintauchen. Zudem erspart man sich den Stress der Navigationsthematik – unter diesem steht der Beifahrer ja bekanntlich gleichermaßen wie der Fahrer.
 
Ganz stressfrei lassen sich fremde Städte auch mit dem Rad (oder zu Fuß) erkunden. Viele große Städte haben bereits sehr hochwertige Leihräder, die man an jeder Ecke ausborgen und wieder zurückgeben kann. Statt direkt vor einer Sehenswürdigkeit nach der anderen vom Bus auszusteigen, entdeckt man auf dem Weg von und zu den Zielen oft viel spannendere Dinge wie zum Beispiel noch unentdeckte, nette Viertel mit coolen Fotomotiven, interessante Geschäfte ebenso wie feine Cafés oder Bars. So bekommt man einen ganz anderen Blick auf die Stadt.

  1. Regional shoppen

Urlaub heißt: raus aus dem Alltag! Das gilt insbesondere für unsere Gewohnheiten – speziell beim Einkaufen und beim Essen kann es immer wieder spannend sein, regionale Spezialitäten zu entdecken und Neues auszuprobieren. Das spart Lieferwege und gönnt der Natur eine Verschnaufpause. Also greif im Supermarkt bewusst zu einheimischen Marken und kaufe nicht unbedingt immer die dir vertrauten, aber oft auch teureren Produkte. Sehr häufig sind da neue Lieblingsleckereien dabei, von denen man sich die eine oder andere mit nach Hause nehmen kann, um dort das Urlaubsfeeling zumindest kulinarisch zu verlängern. Das kann man auch im Restaurant ganz einfach weiterverfolgen: bewusst nach dem heimischen Fisch fragen und den regionalen Wein verkosten. Wer das Obst am lokalen Markt kauft oder in einem regionaltypischen Lokal oder am Streetfoodmarket isst, der verzichtet meist nicht nur auf die stromfressenden, klimagekühlten Einkaufszentren, sondern erlebt vielleicht auch die eine oder andere Urlaubsanekdote.

  1. Öko-Sonnencreme: Gut für die Haut und gut für die Umwelt

Hast du dich schon mal gefragt, was mit der ganzen Sonnencreme passiert, die man an gut besuchten Stränden schon von Weitem riechen kann?

Mineralische Sonnencremes von Naturkosmetikherstellern ohne Zusatz von Nanopartikeln sind die derzeit präferierte Schutzform, vor allem wenn es neben dem Sonnenschutz für die Haut auch um den Schutz der Umwelt geht. Sie sind frei von unerwünschten chemischen Substanzen, die in Verdacht stehen, nicht nur Korallenriffe anzugreifen, sondern auch dem menschlichen Körper zu schaden. Sonnencremes aus Naturkosmetik sind auch frei von Mikroplastik. Einziger Nachteil mancher mineralischen Sonnencremen: sie hinterlassen einen leicht weißlichen Film auf der Haut, damit muss man sich erst anfreunden oder etwas Zeit in Recherche und Produkttests investieren um eine gut einziehende Variante zu finden. Am Ende lohnt sich ein bisschen Aufwand aber – nicht nur der Umwelt zuliebe.

  1. Wasser, ein kostbares Gut

Viele von uns leben im Paradies auf Erden, auch wenn uns das nicht immer so vorkommt und uns eher das Urlaubsziel als solches erscheint. Fließendes, sauberes Wasser ist für viele von uns eine Selbstverständlichkeit und wir nehmen an, dass das immer und überall so ist. In vielen Regionen aber ist Wasser eine sehr wertvolle Ressource. Die Bewohner solcher Regionen haben häufig keinen Wasserzugang und kämpfen mit Versorgungsproblemen. In großen Hotels oder Clubs wird einem das so nicht bewusst. Hier wird der Standard für die Touristen, meist auf Kosten der Bevölkerung, möglichst hochgehalten. Um die Einheimischen nicht im Trockenen sitzen zu lassen, mach dich am besten vor Reiseantritt schlau über die Situation vor Ort und versuche, deinen Wasserverbrauch so niedrig wie möglich zu halten. Hier ein paar Tipps, wie das funktioniert:

  • Duschzeit reduzieren, zum Beispiel von fünf Minuten auf drei oder sogar weniger – oft war man ohnehin schon den ganzen Tag im Wasser
  • Wasser während des Zähneputzens abdrehen
  • Morgens gleich mal ins Meer springen statt ausgiebig zu duschen ;)
  • Meer statt Pool als Abkühlung nutzen
  • Die Stranddusche muss nicht vor oder nach jedem Sprung ins Meer sein
  • Handtücher mehrere Tage lang benutzen bevor sie in die Reinigung gehen
  1. Stromfresser im Zaum halten

Mit dem Strom verhält es sich ähnlich wie mit dem Wasser. Das Stromnetz ist nicht überall so stabil wie in Europa. In Mexiko oder Afrika gehören Stromausfälle etwa zum Alltag. Wir sollten es uns im Urlaub gut gehen lassen – das heißt jedoch nicht, dass wir verschwenderisch werden müssen. Im Urlaub sollten wir, wie zuhause auch, darauf achten, dass das Licht immer ausgeschaltet ist. Vor allem die Klimaanlage – den Stromverbraucher Nr. 1 – sollte man dabei im Auge behalten: achte bewusst darauf, dass die Räume nicht unnötig heruntergekühlt sind. Moderate Kühlung reicht vollkommen aus und tagsüber kannst du die Klimaanlage ruhig ausschalten, denn eine Klimaanlage im Powermodus macht zwar den Raum kühler, aber die Welt draußen – durch die Erderwärmung – noch heißer. Auch dem Kreislauf tut ein zu hoher Unterschied zwischen Innenraum- und Außentemperaturen nicht gut. Außerdem: wer will schon in einem Iglu urlauben?

  1. Die Kraft der Sonne nutzen

Handy, Laptop, Kühlbox, Lautsprecher, GPS-Gerät oder Fitnesstracker – am Strand und im Urlaub generell gibt es jede Menge Stromverbraucher. Mittlerweile sind viele Geräte zum Glück nicht mehr batteriebetrieben sondern laufen über Akkus, die einfach an der Steckdose oder mittlerweile über USB-Anschluss geladen werden können. Solche Geräte sind ein erster guter Schritt in die richtige Richtung, aber gerade im Urlaub in Ländern, in denen die Stromversorgung nicht so gut ist, stellt das noch keine zufriedenstellende Lösung dar. Auch als Backpacker oder Camper möchte man autarker sein und seine Geräte nicht unbeaufsichtigt im Waschraum zum Laden liegen lassen müssen. In all diesen Fällen bietet es sich an, die Kraft der Sonne zu nutzen.
Mittlerweile gibt es viele smarte Ideen, wie du energieautark leben oder nachhaltige reisen kannst.

11 + 1 - Reduzieren und kompensieren

Jede kleine Maßnahme ist wichtig, dennoch ist es uns nicht möglich unseren Ressourcenverbrauch komplett zu stoppen. Gerade wenn wir verreisen, und vor allem wenn wir per Flugzeug in den lang ersehnten Urlaub starten, ist ökologischer Fußabdruck immer noch größer, als er sein sollte. Neben der Möglichkeit, deine Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren, kannst du deinen Impact auch kompensieren. Um deine persönliche Ökobilanz und somit das Ressourcengleichgewicht wiederherzustellen, pflanzen wir Bäume für dich.

Berechne, welchen CO2-Austoß deine Reise verursacht und kompensiere deinen persönlichen Reisefußabdruck!

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