Energie
Oktober 2019
Uganda

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz durch ein Kochofen-Projekt in Uganda

„The Albertine Rift Wildlife Corridor Cook Stove Project“

Die Albertine Rift-Wälder im Westen von Uganda zeichnen sich durch eine große biologische Vielfalt aus. Die große Nachfrage nach Brennholz hat im Laufe der Zeit jedoch zur zunehmenden Entwaldung und Zerstörung von Lebensräumen geführt. Ein Kooperationsprojekt der Greenfinity Foundation mit dem Jane Goodall Institut und Likano setzt auf den Einsatz von Energiesparöfen und will dadurch der Abholzung entgegenwirken.

Holz als wertvolle Ressource

Die zunehmende Entwaldung in vielen Gebieten der Erde stellt nicht nur eine Bedrohung für die Umwelt, sondern auch für das Klima dar. Für einige Menschen ist Holz jedoch eine lebenswichtige Ressource, die als Brennstoff zum Kochen benötigt wird – denn andere Energiequellen sind oft nicht verfügbar oder unerschwinglich.

Ein Großteil der Bevölkerung von Uganda kocht am offenen Feuer. Dafür wird nicht nur Brennholz benötigt, was zu einer verstärkten Entwaldung führt, sondern auch viel Rauch emittiert, der Menschen und Umwelt gleichermaßen schadet.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz durch ein Kochofen-Projekt in Uganda
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz durch ein Kochofen-Projekt in Uganda

Ein Projekt zum Erhalt der Albertine Rift-Wälder

Um die negativen Auswirkungen der Abholzung zu minimieren, hat die Greenfinity Foundation ein Projekt ins Leben gerufen, das die Bereitstellung von Energiesparöfen zum Ziel hat. Die Umsetzung des Projekts wird vom Jane Goodall Institut unterstützt, das bereits viel Erfahrung mit der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und dem Klimaschutz hat. Ein weiterer Projektpartner ist Likano, ein privates Unternehmen im freiwilligen Klimaschutzsektor, das sich bereits durch zahlreiche innovative Projekte ausgezeichnet hat.

Das Projekt konzentriert sich auf die Distrikte Masindi und Hoima im Westen Ugandas, die an die Albertine Rift-Wälder grenzen. Die Einwohner des Gebiets kochen am offenen Feuer und dafür wird Brennstoff benötigt – illegale Rodungen sind die Folge. Nach Angaben des Uganda Bureau of Statistics 2016/17 verwenden rund 95 Prozent der Haushalte in der Zielregion Brennholz oder Holzkohle, wobei der geschätzte Pro-Kopf-Verbrauch an Brennholz bei rund 0,7 Kubikmeter liegt.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz durch ein Kochofen-Projekt in Uganda
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz durch ein Kochofen-Projekt in Uganda

Energieeffizienz und Schutz der Wälder

Das Projekt zielt darauf ab, den Zugang zu modernen und erschwinglichen Energiespartechnologien für arme ländliche Haushalte in der artenreichen Region Albertine Rift in Uganda zu verbessern und gleichzeitig die ökologische Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Außerdem soll für ein besseres soziales und wirtschaftliches Wohlergehen der Bevölkerung gesorgt werden. Gleichzeitig ist der Schutz der Albertine Rift-Wälder ein besonders wichtiges Anliegen.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz durch ein Kochofen-Projekt in Uganda
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz durch ein Kochofen-Projekt in Uganda

Weniger Holz, viel mehr Leistung

Im Vergleich zum herkömmlichen Kaminofen ist der Energiesparofen kraftstoffsparend und verbraucht daher nur halb so viel Brennholz. Mit der Einführung dieser Technologie in den Gemeinden wird das Sammeln von Brennholz zwar fortgesetzt, jedoch soll die in einem bestimmten Zeitraum gesammelte Menge verringert werden.

Obwohl für den Energiesparofen weniger Brennholz benötigt wird, kann er die gleiche Wärmemenge wie offenes Feuer erzeugen, da er gut isoliert ist und die Wärme auf kleinerem Raum produziert. Außerdem entsteht eine geringere Menge an Rauch, wodurch die schädlichen Gasemissionen, einschließlich die zum Treibhauseffekt beitragenden Stoffe Kohlendioxid und Kohlenmonoxid, reduziert werden.

Oft werden mit Pestiziden besprühte Ernterückstände als Brennstoff verwendet, die beim Verbrennen schädliche und giftige Dämpfe freisetzen. Durch die Einführung des rauchlosen Ofens atmet die lokale Bevölkerung den giftigen Rauch beim Kochen nicht mehr ein.

Der rauchfreie Ofen ist somit nicht nur zeit- und energiesparend, sondern bringt auch einen gesundheitlichen Mehrwert – ganz zu schweigen vom großen Vorteil, den unsere Umwelt und unser Klima dadurch erfahren.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz durch ein Kochofen-Projekt in Uganda

Alle Bilder auf dieser Seite: © Jane Goodall Institut und © Likano

Projekt Info
Projektziele
  • Reduzierung der Entwaldung
  • Wiederherstellung der Biodiversität
  • Reduzierung des klimaschädlichen CO2
  • Verbesserung der Gesundheit der lokalen Bevölkerung
  • Verbesserung der ökologischen, sozialen und ökonomischen Verhältnisse vor Ort
Projektort

Region Albertine Rift, Uganda

Projektzeitraum
Oktober 2019 - Oktober 2020
Projektpartner

Jane Goodall Institut Austria

Likano